Fr. 09.02.2007
bis
So. 15.04.2007
Asmara. Afrikas heimliche Hauptstadt der Moderne
Asmara, die Hauptstadt Eritreas, beherbergt in ihrem Kern eines der größten erhaltenen Ensemble moderner europäischer Architektur. Nur Miami South Beach, Tel Aviv und Napier (Neuseeland) bieten ähnliche Ensemble dieser Epoche.
Asmara blickt auf eine 700jährige Geschichte zurück. Der Name bedeutet „die Vereinigte“ – vor Jahrhunderten schlossen sich vier Siedlungen zusammen. Die Entwicklung zur modernen Stadt begann jedoch erst 1889 mit der Besetzung durch italienischen Kolonisten und der Einrichtung eines Militärstützpunktes. 1900 wurde Asmara Hauptstadt der italienischen Kolonie Eritrea. Aber erst mit der Machtergreifung Mussolinis 1922 entwickelte sich die Stadt in nur wenigen Jahren bis 1941 zu einer modernen Großstadt im europäischen Stil. Mussolini, dem ein italienisches Imperium all’antica vorschwebte, nutzte Eritrea - und insbesondere die Stadt Asmara - als Ausgangspunkt für seinen Abessinienfeldzug. Um seinen Anspruch auch sichtbar zu manifestieren, schickte der Diktator eine Vielzahl von jungen italienischen Architekten und Stadtplanern nach Asmara und ließ sie Verwaltungsgebäude, Schulen, Fabriken, Kinos, Tankstellen, Villen und Wohnbauten errichten, vor allem im Stil der „architettura razionale“. Es finden sich aber auch zahlreiche Beispiele des „Novecento“, „Futurismo“, Neoklassizismus, Neobarocks, Monumentalismus sowie Bauten mit Bezügen zu den lokalen, eritreischen Bauweisen.
- Veranstaltungsort:
- Deutsches Architektur Museum
Schaumainkai (Museumsufer) 43
Germany - 60596 Frankfurt am Main
- Öffnungszeiten:
- Di, Do, Fr, Sa, So: 11 – 18 Uhr, Mi: 11 – 20 Uhr
- Telefon:
- +49 - 69 - 212 38844
- Fax:
- +49 - 69 - 212 37721
- Weitere Infos:
- http://www.dam-online.de
- Kategorie:
- Ausstellung