Jean Prouvé. Die Poetik des technischen Objekts.

Sa. 23.09.2006
bis
So. 28.01.2007

Jean Prouvé. Die Poetik des technischen Objekts.

Jean Prouvé

Jean Prouvé vermag uns zu inspirieren als jemand, der Kreativität, Unternehmertum und Arbeitsethik mit großem Erfolg zu verbinden wusste. In seinem Œuvre verknüpfte er Handwerk mit Industrie und Design mit Architektur, und mit jedem Schritt trug er die Summe seiner Erfahrungen weiter – als Kunstschmied des Art déco, als Fabrikant und Konstrukteur von Möbeln und Architektur und schließlich als hochgeschätzter Lehrer. Dabei suchte er nie nach der eigenen Handschrift, sondern immer nach logischen Antworten auf die gewünschten Funktionen und die verfügbaren Mittel. Gerade daraus erklärt sich der authentische, unverwechselbare Ausdruck seiner Arbeiten.

Prouvé wird heute als einer der innovativsten Konstrukteure in Architektur und Möbelbau des 20. Jahrhunderts geschätzt. Demontierbare Leichtbauten – von kleinen Baracken bis zu großen Hallen – multifunktionale Fassadensysteme sowie verstell- oder zerlegbare, extrem solide Möbel entwickelte er konsequent aus seinen produktionstechnischen Kenntnissen heraus. Mit der wachsenden Technikbegeisterung der letzten Jahre traten Prouvés einflussreiche Erfindungen von Gebäudekonstruktionen und die schlichten industriellen Funktionsmöbeln erneut ins Bewusstsein und erlebten hohe Wertsteigerungen.

Diese erste umfassende und systematische Wanderausstellung zu Möbeln und Architektur, die Jean Prouvé (1901-1984) von 1924 bis Mitte der 1970er Jahre schuf, folgt in ihrem Konzept Prouvés eigenen Ideen. Die Gastkuratoren Prof. Bruno Reichlin und Franz Graf stützen sich dabei auf die berühmten Kurse, die Prouvé von 1957 bis 1970 am Pariser CNAM (Conservatoire National des Arts et Métiers) abhielt. Gezeigt werden die wichtigsten Originalmöbel, viele originale Architekturelemente (darunter ein wieder aufgebautes "Maison de Sinistrés") sowie zahlreiche Architekturmodelle, Photographien und Originalzeichnungen zu Architektur und Möbeln.

Zu der Ausstellung, die unter Leitung des Vitra Design Museums gemeinsam mit dem Design Museum Akihabara in Tokio und dem Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main organisiert wurde, erschien ein umfangreicher Katalog, herausgegeben von Catherine Dumont d’Ayot.

Veranstaltungsort:
Vitra Design Museum
Charles-Eames-Str. 1
D - 79576 Weil am Rhein

Adresse in Google Maps anzeigen

Öffnungszeiten:
Mo-So: 10-18 Uhr, Mi: 10-20 Uhr
Weitere Infos:
http://www.design-museum.de/museum/weil/ausstellung/?sid=ef7f67eb3a041127b066101803ab610f&language=de
Kategorie:
Ausstellung

Zur Nutzung von archinoah anmelden

Angemeldet bleiben

Nutzen Sie diese Option nur auf einem privaten Computer, auf den keine fremden Personen Zugriff haben!

Passwort vergessen? | Konto erstellen