Di. 16.12.2008
bis
So. 22.02.2009
Wohnmodelle - Experiment und Alltag
Wohnmodelle.
Experiment und Alltag
Eröffnung: 15. Dezember 2008
Die Ausstellung Wohnmodelle geht anhand von zwölf internationalen Wohnbauprojekten der Frage nach, wie Experimente im Alltag funktionieren. Im Zentrum stehen nicht die ArchitektInnen und ihre Bauwerke, sondern deren Qualitäten als benutz- und bewohnbarer Lebensraum sowie ihre BewohnerInnen. Gemeinsam ist den Projekten, dass sie seit mindestens zwei Jahren im Wohn-Alltag erprobt sind. Die Spanne reicht vom chilenischen Sozialwohnbau zum Selbst-Weiterbauen über die Wiener Sargfabrik bis hin zu einer elitären Wohngemeinschaft in Tokio.
Die Geschichten erzählen die BewohnerInnen selbst: Für die Ausstellung dokumentierten und kommentierten sie ihre Wohnungen und deren Umfeld mittels Fotogeschichten. Jedes der Projekte wird durch ein großes „Lehrmodell“ erläutert, das es den BesucherInnen ermöglicht, sich ein räumliches Bild von der jeweiligen Besonderheit zu machen – bei einigen im Maßstab 1:1. Weitere Exponate ergänzen diese zwölf Prüfstände und erzählen vom schwierigen Prozess, eine modellhafte Lösung in der Architektur zu erzielen: sei es beim Selbstversuch am Basteltisch oder anhand von 800 Modellen, die im Grundkurs der Abteilung Gestaltungslehre und Entwerfen an der TU Wien entstanden sind. Oder sie treiben den Wohnalltag auf die Spitze und stellen, als Gegenpart zu den architektonischen Experimenten, den Alltag in Gestalt eines österreichischen Durchschnittswohnzimmers vor, das eine Werbeagentur aufbauen ließ und das in der Ausstellung nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Experiment und Alltag bei Atelier Kempe Thill: A Row of Houses, Roosendaal, Niederlande, 2005; BKK-2: Sargfabrik, Wien, Österreich, 1996; BKK-3: Miss Sargfabrik, Wien, Österreich, 2000; Elemental, Alejandro Aravena: Elemental Iquique, Iquique, Chile, 2004; Faleide Architects: Tierra Nueva Farm Labor Housing, Alamosa, USA, 2005; Riken Yamamoto & Field Shop: Shinonome Canal Court, Tokio, Japan, 2003; Haerle Hubacher: Wohnüberbauung Balance, Uster, Schweiz, 2001; Landon Bone Baker: Archer Courts, Chicago, USA, 2001; Ryue Nishizawa: Moriyama House, Tokio, Japan, 2005; roedig .schop: ten in one, Berlin, Deutschland, 2005; Lacaton & Vassal: Sozialwohnbau in Mulhouse, Frankreich, 2005; Iva Letilovic & Morana Vlahovic: POS – Sozialwohnbau, Krapinske Toplice, Kroatien, 2003
Michael Rieper arbeitet an der Schnittstelle von Architektur, Kunst und Grafikdesign mit Fokus auf räumliche Installationen und Interaktionen im öffentlichen Raum. Studierte Architektur an der TU Graz, bis 2008 Lehre an der TU Wien. Architekt und Grafiker in Wien. www.mvd.org
Christina Nägele studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation an der Universität Hildesheim. Freie Kuratorin und Projektmanagerin an der Schnittstelle von bildender Kunst, Theater und Architektur. Herausgeberin (mit C. Bosse) von „Skizzen des Verschwindens. Theatrale Raumproduktionen“ (Köln 2007).
Oliver Elser ist Kurator am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt am Main. Architekturkritiken für Zeitungen und Zeitschriften sowie in Katalogen und Büchern. 2006–2007 wissenschaftlicher Assistent bei Andreas Hild an der TU Graz.
Es führen Michael Rieper und Christina Nägele.
Ermäßigter Eintritt für TeilnehmerInnen der ÖGFA-Ausstellungsführung (Euro 3.-/1,50).
Ausstellungsführung: 26.01.2009 | 17:00
- Veranstaltungsort:
- Künstlerhaus
Karlsplatz 5
- A - 1010 Wien
- Öffnungszeiten:
- täglich 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr
- Telefon:
- +43 1 - 587 96 63 21
- Fax:
- +43 1 - 587 87 36
- Kontakt-E-Mail:
- office[at]k-haus.at
- Weitere Infos:
- http://www.wohnmodelle.at/
- Kategorie:
- Ausstellung