Sa. 16.06.2007
bis
So. 23.09.2007

THE MAKING OF YOUR MAGAZINES

Architekturzeitschriften als Medien der ästhetischen Vermittlung

Mit The Making of Your Magazines (TMoYM) möchte archplus ausgewählte Zeitschriftenproduktionen vergegenwärtigen und das Machen kritischer Architekturzeitschriften selbst thematisieren. Neben der Frage nach den Möglichkeiten einer zeitgenössischen Vermittlung von gesellschaftsrelevanten architektonischen Problemstellungen soll zum Selbst- und Mitmachen unter heutigen Bedingungen angestiftet werden. TMoYM verknüpft historisch-reflexive Betrachtung und gegenwärtige kulturelle Praxis um zu erkunden, welche Aufgaben Zeitschriftenmacher im Kontext der digitalen Omnipräsenz vernetzten Wissens für sich sehen und welche Formen der Wissensvermittlung sie verfolgen.

archplus richtet im KulturBahnhof einen Ausstellungs- und Arbeitsraum ein. Dieser wird, in Anlehnung an die Idee der Bürolandschaft, die in den 1960er-Jahren durch die Gründergeneration des Quickborner Teams formuliert wurde, als Raum demokratischer, nicht hierarchischer und humaner Arbeitskultur konzipiert. Der Raum dient als Offene Redaktion, in der die archplus Redaktionsgruppe und eingeladene Zeitschriftenmacher zusammen arbeiten. archplus 185 und archplus 186 entstehen als Folge dieser öffentlichen Arbeitsprozesse. Die Offene Redaktion wird sich gleichzeitig den Vermittlungsfragen der Besucher stellen. Außerdem können sich diese aus einem Textarchiv ihre eigene Zeitschrift analog zusammenkopieren: The Making of Your Magazines.

TMoYM arbeitet dabei nicht hermetisch. Die inhaltliche Kopplung mit den documenta-Leitmotiven und das Entwickeln gemeinsamer spontaner Formate mit wechselnden Beteiligten der documenta 12 magazines-Redaktionen in der documenta-Halle ist vorhersehbar. In diesem Sinne betrachtet sich die Initiative von archplus als kleiner „Architektur-Satellit“ innerhalb des documenta 12 Zeitschriftennetzwerkes.

Zwei Ausstellungen rahmen diese Arbeitssituation inhaltlich und verweisen auf die potentiellen Möglichkeiten kritischer Architekturzeitschriften als Impulsgeber und Vermittler zwischen Architektur, kulturellem Diskurs, Politik und Gesellschaft.
Aus New York übernimmt archplus die von einer Forschungsgruppe um Beatriz Colomina kuratierte Ausstellung Clip/Stamp/Fold, in der ein internationales Spektrum kleiner Zeitschriften aus den 1960er/70er-Jahren gezeigt wird. In kritischer Reaktion auf die politischen, technologischen und sozialen Umbrüche fungierten diese Zeitschriften als Katalysatoren für die berühmt gewordenen experimentellen Praktiken in Architektur und Kunst aus dieser Zeit.
archplus ergänzt diese Ausstellung um eine Kartierung der eigenen Publikationsgeschichte in der die thematischen Schwerpunkte und Brüche der Zeitschrift aus dem gesellschaftlichen und politischen Kontext heraus erläutert werden. So lässt sich exemplarisch ablesen, wie Architektur und Städtebau auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert haben und welchen Einfluss die internationalen Architekturdebatten auf die Diskussionen in Deutschland hatten.

TMoYM möchte das Zeitschriftenmachen als Vermittlungspraxis zwischen Architektur und aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen diskutieren und zugleich Orientierung in der Vielschichtigkeit der Debatten und Theorien bieten.

Veranstaltungsort:
KAZimKUBA: Kassler Architekturzentrum im Kulturbahnhof
Bahnhofsplatz 1
- Kassel

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Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, 10 – 20 Uhr
Telefon:
+49 561 - 70 77 50
Weitere Infos:
http://archplus.net/?s=projekte&c=133
Kategorie:
Ausstellung

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